PTQ Leipzig - Theros Sealed (Anne)

Turnierbericht PTQ Leipzig

von: Akiragirl aka Anne

Ich hatte mich schon seit Tagen auf das PTQ gefreut; vor allem auch, da Sealed mein Lieblingsformat ist. Dementsprechend aufgeregt machte ich mich früh auf den Weg und war natürlich viel zu zeitig da Zum Glück sind ja immer viele nette Leute aus Lichtenstein und auch aus der Leipziger Community vor Ort, mit denen man solange etwas plaudern kann.
Als ich dann endlich meinen Kartenpool hatte, war ich doch etwas enttäuscht … Kein Gott, kein Planeswalker, kein richtiger Matchwinner war dabei. Klar – sehr gute Rares wie Thoughtseize oder Steam Augury sind nicht zu verachten, aber sie gewinnen eben kein Spiel. Nach langem, langem Hin und Her entschied ich mich, 3-farbig zu spielen, obwohl ich keinerlei Fixingmöglichkeit hatte. Jedoch wären in keinen 2 Farben genug spielbare Karten gewesen, um daraus ein halbwegs vernünftiges Deck zu bauen. Schließlich sah mein Deck dann so aus:

Artefakt:
- Hammer of Purphoros
Hexereien und Spontanzauber:
- Read the Bones
- Voyage’s End
- Triton Tactics
- Rage of Purphoros
- Magma Jet
- Titan’s Strength
- Steam Augury
- Thoughtseize
Kreaturen:
- Disciple of Phenax
- Nimbus Naiad
- Crackling Triton
- Borderland Minotaur
- Mnemonic Wall
- Horizon Scholar
- Thassa’s Emissary
- Ill-Tempered Cyclops
- Spearpoint Oread
- Cavern Lampad
- Returned Phalanx
- Spellheart Chimera
- Shipwreck Singer
Länder:
- 6x Sumpf
- 6x Gebirge
- 6x Insel

Ihr lest richtig – ganze 18 Länder habe ich mir gegönnt.
Mein Gedanke/Taktik war hier der Kartenvorteil, den ich mir über Steam Augury und Read the Bones verschaffen könnte – bestenfalls doppelt gespielt mittels Erinnernder Mauer – der natürlich nur mit entsprechend viel Mana reinhaut. Dazu kam die Dreifarbigkeit, deren Risiko ich mit verhältnismäßig viel Mana etwas abdämpfen wollte. Begeistert war ich allerdings nicht unbedingt von dem Deck …
Als besonders stark haben sich letztlich (wieder mal) die Steam Augury und die Shipwreck Singer herausgestellt – eine in meinen Augen unterschätzte Karte; kann sie doch jede Kreatur mit Widerstand 1 mal eben töten und auch andere, sobald man stärkere Blocker zur Verfügung hat, in ihren sicheren Tod rennen lassen. Auch die Cavern Lampad machte einen durchweg guten Job und gewann das eine oder andere Spiel.

Erstes Match gegen Martin Heruth:
Gleich beim allerersten Spiel hatte ich heftigste Manaprobleme (und das trotz 18 Mana im Deck!): Auf der ersten Hand 1 Mana -> Muligan; 2te Hand wieder mit nur 1 Mana -> schweren Herzens noch ein Muligan. Die dritte Hand, auf der dann wieder nur 1 Mana war, hielt ich dann wohl oder übel, aber genützt hat es alles nichts: Ich blieb auf 2 Mana stehen und konnte daher nur eine Art Sandsack für meinen Gegner sein. Im zweiten Spiel lief es ganz ähnlich; hier hatte ich zwar 2 Mana auf der Hand, blieb dann jedoch recht lange auf diesen 2 Mana stehen und als ich das dritte gezogen hatte, hatte mein Gegner schon seine Nemesis der Unsterblichen draußen … keine Chance.
0:2 rausgegangen.

Zweites Match gegen Christian Elliger:
Auch das zweite Spiel verlor ich gegen grün; wieder machte die Nemesis mich schneller platt, als ich mir irgendetwas aufbauen konnte. Ich dachte nur: Na das wird ja ein glorreiches Turnier …Wieder 0:2 für meinen Gegner.

Drittes Match gegen Petr Moudry:
Ins erste Spiel kam ich nicht schnell genug rein. Beim zweiten Spiel sah es zwischenzeitlich gar nicht so schlecht aus, da mein grün spielender Gegner meiner Horizon Scholar wenig entgegenzusetzen hatte. Ich hatte ihn bereits auf 4 LP und ein weiterer Angriff hätte genügt, aber da machte mir der Laubwald-Koloss meines Gegners dann doch noch einen Strich durch die Rechnung – und tötete nebenbei gleich noch meine Scholar und damit die einzige Gewinnoption. Wieder nix … Allmählich wurde es peinlich.

Viertes Match gegen Michel Hoyer:
Während Michel und ich uns noch gegenseitig bemitleideten, weil wir fatalerweise schwarz-blau (und sehr oft auch noch dieselben Karten) spielten, was an diesem Tag einfach gar nicht lief, gewann ich das erste Spiel gegen ihn.
Es waren 3 sehr knappe Spiele und das dritte ging dann sogar in die Extra-Züge. Hätte ich auf Nummer sicher gespielt, hätte ich sicher ein Unentschieden herausschlagen können, aber ich ging volles Risiko, um vielleicht noch zu gewinnen, hatte dann aber doch kein Kartenglück und somit verlor ich Spiel 3 und ging mit 1:2 raus.

Match Nummer fünf gegen Michael Schmidt:
Mein erster Sieg an diesem Tag. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass mein Gegner das Turnier geistig bereits abgehakt hatte und nicht sonderlich enttäuscht über seine Niederlage war; er spielte auch nicht sonderlich motiviert. Im zweiten Spiel rief ich sogar einmal den Judge, weil mein Gegner sich bei einem vereint-Block weigerte, mir zu sagen, wie er den Schaden auf meine Blocker verteilen möchte.
2:1 für mich – meine ersten 3 Punkte

Match sechs gegen Sören Langehan:
Im Match 6 dauerte das erste Spiel eine halbe Ewigkeit; nach 2x Steam Augury und 1x Read the Bones war meine Bibliothek schließlich auf 3 Karten zusammengeschrumpft. Ich konnte Sören jedoch dank meiner Cavern Lampad schlagen. Spiel 2 und 3 gingen leider wieder verloren, wobei dazu gesagt werden muss, dass ich im 3ten Spiel wieder extremes Pech hatte, genau wie beim allerersten Spiel: 2x Muligan genommen und dann wieder auf 2 Mana stehen geblieben. Der Mana-Gott war an diesem Tag einfach nicht bei mir.
1:2 Niederlage.

Match sieben gegen Christopher Eucken:
Erstes Spiel ging knapp und spannend an mich, im zweiten Spiel lief es für meinen Gegner einfach nicht so gut, aber das Glück muss ja auch mal auf meiner Seite sein. Ich glaube, er hat sich dann sehr über seine Niederlage geärgert, aber ich konnte mir meine Freude schwer verkneifen, wenigstens nicht als völliger Loser aus dem Turnier zu gehen.
2:0 für mich.

Achtes Match gegen Tim Langer:
Im 8ten und letzten Macht gewann ich Spiel 1, verlor Spiel 2 und beim 3ten Spiel war es sehr knapp und ich gewann letztlich durch Top-Deck-Luck, weil die Titant’s Strength genau noch rechtzeitig kam, um meinen Gegner zu zermatschen.
2:1 für mich.

Alles in allem bin ich also mit 3 Siegen und 5 Niederlagen aus diesem Turnier gegangen, was okay ist, aber mit ein bisschen weniger Muligan-Pech hätte es fairerweise auch durchaus 4:4 am Ende stehen können.

Egal. Spaßiger Tag, hoffentlich werden in Zukunft regelmäßig PTQs in Leipzig ausgetragen, es ist einfach ein ganz besonderes Erlebnis!