PTQ Leipzig - Theros Sealed (Anne)

Turnierbericht PTQ Leipzig

 von: Akiragirl aka Anne 

Ach, was war das für ein schöner Morgen, als ich aufwachte und feststellte, dass der 25.05. herangerückt war – der Tag, an dem endlich wieder ein Sealed-PTQ in Leipzig stattfand und an dem ich seit langem einmal wieder mit Martin zusammen an einem Turnier würde teilnehmen können.

Trotz wenig Schlaf war meine Vorfreude kaum zu bremsen. Als wir am Kulturhaus ankamen, trafen wir auch gleich Susie (auf den zweiten Blick stand sie doch noch nicht vor uns in der Warteschlange ;-) und Mirk sowie Erik und verkürzten uns die Wartezeit mit Spekulationen über Pools und darüber, welche Sätze nachher garantiert wieder fallen würde (Magicspieler-Bullshit-Bingo).

Dann wurde es endlich ernst: Pools mussten geöffnet und eingetragen werden. Das schien diesmal einigen Spielern doch arge Probleme zu bereiten, denn nicht nur ich, sondern auch der Spieler mit gegenüber erhielten unsortierte Pools, die z.T. noch Eintragungsfehler enthielten. Das Nachsortieren und Rufen der Judges, um Fehler zu klären, kostete leider einiges an Zeit, die nachher beim Deckbau fehlte.

Ich war mit meinem Pool nicht unzufrieden, aber richtig begeistert hat er mich auch nicht. Keine einzige „Bombe“ in meinen Augen (Götter, Planeswalker u.Ä.), dafür einiges an solidem Mittelmaß. Daher entschied ich mich für ein rot-grünes Midrange-Deck. So sah die Liste am Ende aus:

Kreaturen:
- Renowned Weaver
- Wildfire Cerberus
- Sigiled Skink
- Anvilwrought Raptor
- Nessian Courser
- Spearpoint Oread
- Borderland Minotaur
- Satyr Grovedancer
- Fanatic of Xenagos
- Pheres-Band Raiders
- Deathbellow Raider
- Eidolon of Blossoms
- Nyxborn Wolf
- Kragma Butcher
- Satyr Nyx-Smith
- Pheres-Band Thunderhoof
Sprüche:
- Strength from the Fallen
- Nylea’s Presence
- Destructive Revelry
- Savage Surge
- Searing Blood
- Rage of Purphoros
- Fated Intervention

Positiv hervorgetan haben sich vor allem: Searing Blood (die Karte ist verdammt gut; vor allem, wenn man den Gegner schon fast auf 0 geprügelt hat, dann aber das Spiel zum Stillstand kommt, was mir einige Male passiert ist) und der Fanatic von Xenagos (baut in Runde 3 unheimlich Druck auf). Am meisten gerissen hat es tatsächlich das Eidolon of Blossoms, das sich nicht nur mit den Beastow-Kreaturen gut vertrug, sondern auch und vor allem mit all den Verzauberungs-Kreaturspielsteinen, die ich mit Sprüchen (Fated Intervention) oder anderen Kreaturen (Satyr Nyx-Smith, Renowned Weaver, Pheres-Band Raiders) so ins Spiel bringen konnte. Ich habe über den Tag hinweg bestimmt an die 20 Karten mit diesem kleinen Ding gezogen und das hat so manches Spiel entschieden.

Spiel 1 gegen Abou Omar, Ashraf
Mein erster Gegner hatte ein Glück, um das ich ihn sehr beneidete: Einen Phenax im Pool. Den hätte ich auch verdammt gern gehabt. Nun ja, im ersten Spiel ließ er sich noch nicht blicken, sodass ich mit meinen Angriffen recht gut durchkam und auch wenig Gegenwehr zu spüren bekam. In Spiel 2 erwischte es mich dann umso heftiger: Phenax, in Kombination mit einem Guardian of Meletis, auf dem noch ein Beastow-Herold der Qualen drauflag. D.h. genau 9 Verteidigungspunkte. Da reichte schon 2x millen und das Spiel war vorbei. Schade daran: Es reichte auf die Karte genau (das Millen) und im nächsten Zug hätte ich ihn tot geprügelt … Im letzten Spiel blieb ich dann leider auf 3 Mana stehen. So ging Match 1 2:1 an Ashraf.

Spiel 2 gegen Kernke, Tim
Tim spielte grün und hatte wirklich einige Bomben in petto, unter anderem die Hydra-Brutwächterin, aber auch noch andere Fatties. Dafür war seine Kurve eher suboptimal: Sie ging eigentlich erst bei 5 Mana so richtig los. D.h. ich musste schnell sein, um ihn zu besiegen. In Spiel 1 kam ich sehr schnell raus und konnte ihn verhauen, bevor er seine Monster herausbringen konnte. In Spiel 2 hatte ich einen langsamen Start, er konnte sich stabilisieren und baute dann seine Monsterarmee auf, sodass ich zusammenschieben musste. Im letzten Spiel prügelte ich ihn auf 2 LP herunter, aber dann stabilisierte er sich. Er brachte eine Kreatur nach der anderen heraus, traute sich aber nicht, mich anzugreifen, da ich ja noch irgendwelche Tricks auf der Hand haben könnte, um ihm die letzten 2 LP abzuziehen (ich war noch auf 20). Er wartete, bis er mir also mit einem Angriff 20 LP abziehen konnte. Es sah so aus, als hätte ich keine Chance, aber ich hatte da ja noch „Destructive Revelry“ auf der Hand und betete innerlich die ganze Zeit: Bitte spiel eine Verzauberung, bitte spiel eine Verzauberung! Und den Gefallen tat er mir … Eine Beastow-Kreatur brachte ihm schließlich den Tod. 2:1-Sieg für mich.
Spiel 3 gegen Kim, Nikolaj
Auch Nikolaj spielte grün (schien diesmal eine beliebte Farbe zu sein). Im ersten Spiel konnte ich seinen Pheres-Band Tromper nicht rechtzeitig entsorgen, sodass er mit der Zeit zu beängstigender Größe anwuchs. In Spiel 2 konnte ich mit meinen Pheres-Band Raiders und den von ihnen erzeugten Spielsteinen eine solche Bordpräsenz erlangen, dass Nikolaj nicht mehr ins Spiel kam. Das dritte Spiel verlor ich dann wieder; warum, das weiß ich gerade auch nicht mehr ;-)
2:1 für Nikolaj.

Spiel 4 gegen Brenner, Thomas
Gegen Thomas gab es ein kleines Mirror-Match, da auch er rot-grün spielte und viele ähnliche Karten wie ich hatte.
In Spiel 1 habe ich allein durch einen Fanatic of Xenagos, der durch Beastow (Spearpoint Oread) verstärkt und fast jede Runde mit der Verzauberung „Strength from the Fallen“ gepumpt wurde, gewonnen. Da zeigte sich einmal wieder die Macht des Trampelns. In Spiel 2 blieb ich auf 3 Wäldern stehen und musste mich verkloppen lassen. Im letzten Spiel sah es eigentlich ganz gut aus. Ich brauchte zwar eine Weile, konnte aber dann Bordpräsenz aufbauen und Thomas unter Druck setzen. Aber dann kam … der Koloss von Akros. Dieser wendete das Spiel, da Angriffe meinerseits keinen Sinn mehr hatten und Thomas die Zeit bekam, sich zu erholen und gemütlich auf seine 10 Mana zu warten.
2:1 für Thomas.

Spiel 5 gegen Rudolph, Mirko
Ach, wie schade es doch ist, wenn wir Lichtensteiner uns bei so einem großen Turnier noch gegenseitig die Punkte wegnehmen müssen … Aber es half nichts, ich musste gegen Mirk ran. Das erste Spiel war sehr lang, da wir ewig lang nur Top-Deck spielten und ungelogen 5 Runden lang nichts passierte. Irgendwann zog Mirk dann aber einen Combat-Trick und zerstörte meinen einzigen Blocker gegen seinen Flieger (der 1/3 Spinnenspielstein).
In Spiel 2 musste Mirk zweimal Mulligan nehmen und kam dadurch nicht mehr gut ins Spiel. Im letzten Spiel gewann ich … irgendwie. Hab leider nicht mehr so viele Notizen.
2:1 für mich.

Spiel 6 gegen zahedinour, kewan
Tja, zum ersten Mal ist es mir passiert, dass mein Gegner einfach nicht auftauchte. So saß ich also ein bisschen herum, bis die Judges mir meinen Papierschnipsel abnahmen. Dann ging ich nach draußen und bestellte mir Pommes im Sonnenschein. Auch nicht schlecht :-)

Spiel 7 gegen Pohlmann, Susanne
Und noch einmal! Wieviel Pech kann man haben? Wir sind nur 4 Leute aus Lichtenstein gewesen, von insgesamt 130 Spielern, und trotzdem musste ich erst gegen Mirk und dann gegen Susie ran. Hmpf.
Gegen Susie zeigte das Eidolon of Blossoms seine ganze Macht. Mit 7 Mana machte ich mir zuerst zwei 3/3-Zentauren (Fated Intervention) und zog zwei Karten, danach spielte ich noch Nyleas Präsenz aus und zog nochmal 2 Karten. D.h. in einer Runde 2 3/3-Kreaturen gespielt und obendrauf noch 4 Karten gezogen! Danach durfte ich auch noch Karten für Beastow-Kreaturen ziehen, bis Susie dem Spuk schließlich mit dem Noble Quarry ein Ende machte. Trotzdem: Nachdem ich 6 Karten gezogen hatte, fühlte ich mich eigentlich schon fast, als könnte ich nicht mehr verlieren, aber durch Susies Wagenlenker der Morgenröte wurde es dann noch einmal extrem knapp. Trotzdem letztendlich 2:0 für mich.

Spiel 8 gegen Kronus, Václav
Hierzu weiß ich leider nichts mehr, außer, dass ich Spiel 1 gewann und Spiel 2 und 3 verlor. Meine Notizen reichen nicht, um irgendetwas zu rekonstruieren und ich war am Ende dieses Tages auch einfach nur noch müde und nicht mehr allzu aufnahmefähig.



So ging ich am Ende mit 4 Siegen und 4 Niederlagen aus diesem Turnier heraus, was für mich in Ordnung geht. Ich denke sogar, dass mein Deck das Potential für ein etwas besseres Ergebnis gehabt hätte, ich aber ein paar Spielfehler gemacht habe. Nächstes mal wieder mehr Konzentration.
Es war wirklich ein super Turnier und ich hoffe, dass in Leipzig noch viele PTQs stattfinden werden!