Prerelease Lichtenstein - Schmiede des Schicksals (Andi)

Turnierbericht Prerelease Schmiede des Schicksals

Von: AndiR

Hallo liebe Magicgemeinde,

Der Tag danach und wie versprochen werfe ich einen Blick zurück auf meine Einschätzungen.
Insgesamt freue ich mich, dass das Prerelease auch von Seite der Regelfragen weniger stressig verlaufen ist, als ich dachte. Größere Probleme gab es eigentlich nur, wenn Spieler wie unsere Jüngeren den Ablauf der Runde nicht so gut im Kopf hatten, aber dafür lernen sie ja auch noch.
Eric hat da denke ich auch einen guten Job als unser neuer Judge gemacht!
Von Seiten der Klans her bin ich der Meinung, dass meine Einschätzung teilweise schon gut gepasst hat, zumindest von meinen Erfahrungen aus. Bolster empfand ich nahezu nie problematisch, die Kreatur mit den meisten Marken oder die mit der meisten Gefahr wurde eben gebounct, getappt oder übernommen während der Druck aufrecht erhalten werden konnte. Demzufolge bin ich mit meinem 4 -1 - 1 auch größtenteils zufrieden, wobei ich das Unentschieden mit etwas mehr Konzentration und einer anderen Linie auch zu einem Sieg hätte verwandeln können. Ich denke zu den Farben passt auch die Einschätzung der Pros. Blau und Weiß haben mit Abstand die höchste Tiefe zu bieten und nur wenige schlechte Rares und Uncommons. Grün hat eher unterdurchschnittliche Commons, dafür aber verdammt kranke Uncommons und Rares. Schwarz hat das nötige Removal, um Abzan und überraschenderweise auch Sultai konkurrenzfähig zu machen. Und Rot war ebenfalls eher eine Unterstützerfarbe für Removal und ein paar ziemlich gute Rares.

Auf Näheres zu einzelnen Karten und Farben gehe ich dann in den Runden ein, aber erstmal zu meinem Pool. Nachdem ich Schwarz und größtenteils grün schonmal ausgesschlossen habe, sehe ich folgenden Kartenberg vor mir:

Länder:
2 Friedliche Bucht
1 Mystisches Kloster
1 Windgepeitschte Felswand
1 Sturzbachklippen
1 Erblühender Sand
(1 Wald)

Mehrfarbig:
1 Dromoka die Ewige
1 Atarka die Weltenschmelzerin
2 Kriegsleuchten
1 Ifrit Waffenmeister
1 Hüter des Auges
1 Hochspitzmantis
1 Listiger Schlag
1 Winterflamme

Weiß:
1 Abzan-Vorteil
1 Daghatar der Unerbittliche
1 Wehrschuppen Drache
1 Unheil umleiten
2 Druckpunkt
1 Sucher des Weges
1 Tapferer Widerstand
2 Drachenglocken.Mönch
1 Ausgestoßener der Sandsteppe
Blau:
1 Loyalitätsverlagerung
1 Brodelwesen
1 Luftakrobaten der Flussfeste
1 Schlag der singenden Glocke
1 Realitätsverschiebung
1 Lohnende Ausfahrt
1 Fortwischen
1 Jeskai-Weiser
1 Eiskalter Strahl (Foil)
2 Ins Leben rufen
1 Lotuspfad-Dschinn
1 Ritual der Auflösung
1 Shu Yun, der lautlose Sturm
1 Avior Aufklärer

Rot:
1 Goblin-Fersenschlitzer
1 Kollateralschaden
1 Verräterische Tat
1 Bad im Drachenfeuer

Jetzt könnt ihr euch ja mal überlegen, was ihr daraus gemacht hättet.

Ich hatte erstmal die Hauptentscheidung, ob ich versuche, die Drachen zu splashen. Daher auch der Wald bei den Ländern, ich wollte meinem Deck ja ein Mindestmaß an Konsistent bewahren und daher mit 2 Grün auskommen. Aber insgesamt vertrug sich der Grünsplash nicht mit der eher aggressiven Ausrichtung des Decks, da auch die Drachen recht teuer waren. Im Endeffekt bin ich mir nicht sicher, ob ich mit diesen das Unentschieden oder die Niederlage hätte vermeiden können. Die Niederlage hatte ich mir immer im frühen Spiel eingefangen, weswegen ich mir da recht sicher bin, dass mir die Drachen nichts genutzt hätten.

Also gingen als erstes die Drachen und der Grünsplash. Die Manabasis sollte sich mit den restlichen Ländern gut darstellen, demnach waren die restlichen 5 Nichtstandardländer gesetzt. Für die beiden Kriegsleuchten fehlten mir die Tokenproduzenten. Ein Hordling Outburst oder ein weiterer Ausgestoßener der Sandsteppe hätten mich da vielleicht umdenken lassen. Vielleicht hätte ich diese beiden auch mal aus dem Sideboard holen können, nur wusste ich nie, was ich dafür rausnehmen könnte. Das machte dann aber immer noch 13 überschüssige Karten. Der Abzan-Vorteil verließ schnell das Maindeck, da ich nicht viele Verzauberungen fürchtete, die ich nicht auch mit Bounce oder Tempo in den Griff bekommen konnte. Die Loyalitätsverlagerung ging als nächstes, da sie mir zu klobig und unzuverlässig war. Auch das Brodelwesen und die Akrobaten der Flussradfeste vertrugen sich nicht ausreichend mit meinem Tempoorientierten Plan. Der Goblin-Fersenschlitzer konnte zwar Blocker ausnehmen, löste dafür aber kein Bravour aus und durfte damit auch gehen. Für den Kollateralschaden wollte ich eigentlich keine Kreaturen opfern, also wanderte auch der ins Sideboard. Ich brachte in zwar ab und an rein, war aber nie glücklich ihn zu sehen. Jetzt wurde es wirklich langsam knifflig und mich würde interessieren, wie ihr euch weiter entschieden habt?

Ich verzichtete dann erstmal auf den Wehrschuppen Drache, da er mir zu langsam erschien und für sechs Mana mit Doppelweiß zu wenig Effekt brachte. Dann durfte auch noch Daghatar gehen, da ich seine Fähigkeit mit dem Mana nicht nutzen konnte und mir ein 4/4 Wachsamkeitsmensch ohne weiter Effekte zu wenig war. Hätte ich Outlast Kreaturen im Pool gehabt, hätte das bestimmt anders ausgesehen. Jetzt standen für mich noch die Verräterische Tat, der Schlag der singenden Glocke, die Realitätsverschiebung und zu Beginn Unheil umleiten auf der Liste. Die Karten habe ich dann auch am häufigsten geboardet, wobei die Lohnende Ausfahrt nach dem ersten Spiel eine feste Position im Sideboard fand und Unheil umleiten dafür rein kam. Mit diesem Spruch war ich aber auch nicht so oft zufrieden. Ich boardete oft verschiedene Sachen, mal die Verräterische Tat, mal den Kollateralschaden und oft auch den Schlag und die Realitätsverschiebung gegen frühe Bomben und aggressive Decks. Raus gingen dafür meist Unheil umleiten und Fortwischen, da diese insgesamt zu unflexibel wirkten. Auch der Listige Schlag durfte gegen schnelle große Kreaturen in Grün schnell auf die Auswechselbank.

Für alle, die das sich das Deck nicht vorstellen können, hier nochmal die Liste:

4 Ebene
5 Insel
3 Gebirge
1 Sturzbachklippen
1 Windgepeitschte Felswand
2 Friedliche Bucht
1 Mystisches Kloster

1 Jeskai Weiser
1 Sucher des Weges
2 Ins Leben rufen (habe ich als Kreatur gezählt)
1 Shu Yun, der lautlose Sturm
1 Ausgestoßener der Sandsteppe
2 Drachenglocken-Mönch
1 Ifrit Waffenmeister
1 Lotuspfad-Dschinn
1 Hochspitzmantis
1 Avior Aufklärer
1 Hüter des Auges

1 Tapferer Widerstand
2 Druckpunkt
1 Bad im Drachenfeuer
1 Fortwischen
1 Winterflamme
1 Ritual der Auflösung
1 Eiskalter Strahl
1 Listiger Schlag
1 Unheil umleiten / Lohnende Ausfahrt (in Spiel 1)

In dieser Reihenfolge hatte ich auch die Kurve geordnet. Insgesamt fehlten mir ein paar der erhofften starken Uncommons wie Cloudform und Lightform oder der Mistfire Adept und auch Fortwischen und den Avior Aufseher hätte ich gern öfter im Pool gehabt. Nun ja, insgesamt erschien mir das ganze recht konsistent, wobei ich leider viel zu oft zu viele Länder im Spiel hatte. Shu Yun kann in der Offensive Spiele fast für sich gewinnen, ist in die Defensive gedrängt aber eher mittelmäßig.

So, jetzt noch die Spiele und ich sage euch, die hatten es in sich. Ich hatte die Nacht zuvor dank meinem kleinen nur 5 Stunden Schlaf und daher spätestens ab der 3. Runde auch Probleme mit der Konzentration. Aber ok, ab der Runde hab ich auch alles gewonnen.

Runde 1 gegen Noah Hitz

Ein ganz junger Mensch, der mich mit der Bitte begrüßt, ihm doch bitte eine Chance zu lassen. Nun ja, ich habe mein bestes gegeben, nicht zu verlieren und trotzdem fair und freundlich zu sein. Das war insgesamt nicht ganz so leicht, da er mir wiederholt versuchte zu erklären, dass ich verschiedene Sachen so nicht machen dürfte. Dazu kommen wir dann gleich. Er spielte ein Sultai Deck mit den üblichen Kreaturen und so tauschen wir nach und nach Hiebe aus. Er räumt mein Board mal fix mittels Todesrausch weg, ich habe derweilen seine Kreaturen eliminiert. Währenddessen erzählt er mir stetig, wieviel Mana er jetzt hat und das er UGIN (!) immer näher kommt. Naja, ich hoffe zu dem Zeitpunkt noch, dass er blufft. Denkste. Als ich bei 12 Lebenspunkten, aber mit einer Kreatur und er mit 0 Kreaturen dasteht, kommt Ugin und schießt meine einzige Kreatur über den Haufen. Ich habe nur ein Land auf der Hand, schaffe es aber dank einem nachgezogenen Druckpunkt seine Typhusratte, die er im nächsten Zug spielt, zu tappen und ihm immer mal Schaden zu schießen. Er schießt eine weitere Kreatur (Jeskai Weiser) bei mir über den Haufen, ich kann aber zwei auf meiner Hand halten und er beginnt mir mit Ugin gegen den Kopf zu schießen bis er sein Ultimate zünden könnte. Macht er aber nicht. Ich lege zwei Kreaturen, Er ist mittlerweile auf einem Leben. Er schießt mir mit Ugin wieder Schaden an den Kopf, ich gehe auf sechs Leben und kann ihn mit 2 Kreaturen gegen eine Typhusratte töten. Herzinfarkt Teil 1 abgewendet. Bitte nehmt es mir nicht übel, dass ich dem Kleinen nicht erklärt habe, wie Ugin funktionieren sollte.
Also auf zu Spiel 2. Er beginnt und erzählt mir prompt, dass er nur Mana auf der Hand hat und jetzt hofft, Ugin zu ziehen. Also lege ich Kreaturen wie der Weltmeister. Er legt Länder. Und in Runde 7 Ugin. Ich habe aber auch 4 Kreaturen auf dem Board, wovon sich der Dschinn drei Schaden von Ugin einfängt. Bleiben noch ein Drachenglocken-Mönch, eine Manifestierte Kreatur und ein Jeskai-Weiser. Ugin ist auf 9 Marken. Ich greife an, möchte dann Druckpunkt und die Tapfähigkeit meiner Winterflamme auf meine manifestierte Kreatur spielen, was lauten Protest seinerseits auslöst. Ich könne ja jetzt gar nichts spielen und außerdem sei die Kreatur schon getappt. Zum Glück haben wir mit Eric diesmal auch einen Judge dabei (da ich ja sonst die Aufgabe inne hab und der Kleine mir das nicht glauben wollte). Ugin zum zweiten Mal getötet und den zweiten Herzinfarkt abgewehrt. Das weitere Spiel kann ich kontrollieren, seine Kreaturen gut im Zaum halten und mich so auf die Siegesstraße begeben. Denkste. Mal wieder. Der Kleine meint ich solle ihn doch nicht mehr angreifen, er würde doch dann verlieren. Also bleibt mein Lotusblüten-Dschinn zu Hause und schaut mich ein wenig frustriert an, während ein weiterer Drachenglocken-Mönch den Druckpunkt des letzten Blockers findet und Dank eines gefundenen Eiskalten Strahls die letzten 4 Lebenspunkte holt. Was für ein Auftakt.

Etwas geflasht begebe ich mich in Runde 2 gegen Michael Schulz, dem ich ja immer auf dem Prerelease begegne. Er erzählt mir noch vor dem Spiel, das er diesmal auch gerne gewinnen würde. Ich dachte ja nicht, dass er gleich derartig Ernst macht, aber er legt gleichmal in Spiel 1, Runde 3 einen Mantisrider mittels dreier Standardländer (Jeskai also). Ich schaffe es, diesen in Drachenfeuer baden zu lassen und kann auf Jeskai Art genug Druck aufbauen, um ihn stetig Schaden zuzufügen und in die Defensive zu drängen. Von dort aus verrichten die Tapeffekte und Bounce ihr Werk und ich kann ihn schlagen.
In Runde 2 legt er wieder los wie die Feuerwehr, ich kann mich gar nicht mehr erinnern, was da alles kam aber mir fehlte auch das blaue Mana und das Vertrauen in die Mulliganfähigkeit meines Decks. Leider. Ein Frostschreiter (2 Mana, 4/1!) schlägt ab Runde 3 wütend auf mich ein, den Tapferen Widerstand darf ich leider nicht auf in wirken, ein nachgezogener Druckpunkt würde mir keine Karte ziehen und im Endeffekt bin ich tot. Waren wohl nicht die besten Entscheidungen gegen einen verdammt guten Start und ein starkes Deck.
Was genau in Spiel 3 passiert ist, weiß ich leider nicht mehr. Ich konnte ihn zwar auf 8 Leben bringen, aber nie die Kontrolle an mich reißen oder ein Race aufnehmen und sterbe mit meinem Leben von 12 auf 4 auf tot. Ich glaube, er hatte ein richtig gutes Deck und frage mich immer noch, wie er damit verloren hat.

Runde 3 gegen Christoph
In der ersten Runde starte ich zügig, lege meine Kreaturen und kann ihn so unter Druck setzen. Er legt mit seinem Sultaideck einige Blocker und kann so meinen Ansturm bremsen, um dann mit UGIN (!) das Schlachtfeld zu bereinigen. Ugin verbleibt auf 2 Marken, ich kann mit sieben Mana einen Jeskai-Weisen legen und einen Listigen Schlag auf ihn und Christoph spielen um damit Ugin zu töten und 2 Karten zu ziehen! Nennt mich Schlächter von Ugin! Herzinfarkt Nummer 3 abgewehrt. Ich wollte dann aber keinen Ugin mehr sehen! Den Rest des Spiels kann ich dann schnell für mich entscheiden.
Im zweiten Spiel zeigt er mir, was sein Deck noch so alles kann. Kurz bevor er mich töten kann, kommt es noch zu einer interessanten Situation, wo ich gerne eure Meinung dazu hätte. Er hat die Sage-Eye Avengers liegen und einige andere Angreifer. Er greift an, ich warte. Ich frage ihn, ob ich in die Blocker gehen kann. Er schaut mich kurz an, ich wiederhole meine Frage, will ihn ja nicht auf die Fähigkeit der Avenger aufmerksam machen. Ich darf dann meine Blocker legen, blocke die Avenger mit Shu Yun und spiele Kollateralschaden um meinen Sucher des Weges zu opfern und seinen Lotus-Dschinn abzuschießen. Daraufhin möchte er die Fähigkeit der Avenger nutzen und Shu Yun bouncen. Er diskutiert lange mit mir, warum denn das jetzt nicht mehr ginge. Sollte ich hier zurückgehen und ihn seine Fähigkeit vor dem Blocker deklarieren nutzen lassen? Ich habe mich dagegen entschieden, einen Eiskalten Strahl für 0 gespielt und Shu Yun tauscht mit den Rächern ab. Eine Runde später kann ich dem Druck nicht mehr standhalten und sterbe gegen seine Armee.
In Spiel drei geht es lange hin und her, er legt viele Blocker und Removal und ich kann keinen entscheidenden Druck aufbauen. Ich versäume es, seinen Klosterschwarm mit dem Aufdecken meines Ifrit zu töten und kann daher in den Extrarunden auch nicht mehr zum Sieg kommen. Das Spiel endet hier 1:1. Ich bin mir sicher, dass ich es irgendwie hätte gewinnen können, Wahrscheinlich hätte ich im zweiten Spiel schon viel früher aufgeben müssen um genug Zeit für Spiel 3 haben zu können.

Runde 4 gegen Stephan Schubert. Stephan ist überzeugt ein gutes Deck mit einer instabilen Manabasis zu haben. Ich habe in Spiel 1 Shu Yun mit Doppelschlag dank Druckpunkt und einem Drachenglockenmönch und seine Lebenspunkte gehen von 21 auf 9, auf 3 und tot. Shu Yun eben.
In Spiel 2 spielt er in Runde 2 eine Frostfeder Avior, was mich verwundert. Als er in Runde 4, nachdem ich ihn seinen Sumpf auf die Hand nehmen und durch eine Bloodstained Mire ersetzen lasse (er hatte mich direkt nach dem Ausspielen gefragt, war daher ok für mich), seinen Schamanen der großen Jagd legt, weiß ich auch warum. Dem ganzen setzt er ein paar Runden später mit Silumgar, dem driftenden Tod, noch die Krone auf. Ich bekomme ihn nie unter 20 Leben. Im dritten Spiel beginnt er recht langsam und ich kann viele kleine Kreaturen legen. Dann kommt eine Arashin Kriegsbestie, die ich nachdem ich auf 15 Leben gegangen bin, auf seine Hand zurückbringen kann, nur im einem Noxious Dragon zu begegnen. Meine Kleinen machen derweilen immer wieder Schaden. Am Ende hat er die Kriegsbestie und den Drachen auf dem Schlachtfeld, ich habe 4 2/2 Kreaturen liegen. Er ist auf 6 Leben und greift mit der Kriegsbestie an und hält nur den Drachen zum blocken zurück. Na gut, schauen wir uns mal seine letzte Karte an und rennen in den offensichtlichen Tod, indem wir einfach mit allen angreifen und er uns wahrscheinlich mit seiner letzten Handkarte töten kann. Denkste. Er hatte schlicht und einfach vergessen, wieviel Leben er noch hatte und ich kann ihn genau auf 0 bringen. Glück gehabt, oder einfach zu diesem Zeitpunkt des Turniers weniger Fehler gemacht. Stephan ärgert sich verständlich über seinen Fehler, aber es gibt ja auch Schlimmeres. Ugin zum Beispiel.

Runde 5 und ich hoffe nicht auf Ugin zu treffen. Stattdessen treffe ich auf Mirko Rudolph. Nun ja, er spielt wie zu erwarten Abzan und hat irgendwie auch jede Menge Outlastkreaturen und eine Abzan-Führerin im Deck. Im ersten Spiel schaltet sich mein Khan ein und zeigt mir und Mirk, was die Kombination aus Tapeffekten, Bounce und Doppelschlag so an Schaden anrichten kann. Mein Ifrit-Waffenmeister schaltet sich dank Erstschlag auch gehörig ins Kampfgeschehen ein und bringt Mirk in die Defensive, aus der er sich nicht mehr wirklich befreien kann.
Im zweiten Spiel bauen wir lange unsere Boardpositionen aus, bis Mirko so langsam die Überhand zu bekommen scheint. Fast. Ich bin flooded, aber dann fällt mir eher durch Zufall die Wirksamkeit vom Hüter des Auges mit dem Ritual der Auflösung auf. Ich kann mir damit genug Zeit (Die Kombo lief über ca. 10 Runden) kaufen, um Probleme mittels weiterem Removal (was dann wieder für das Ritual gewühlt werden konnte) zu lösen und so nach und nach die Oberhand zu gewinnen und Mirko von 16 auf 6 und dann auf 3 und tot zu bringen. Nette Kombo, die sollte ich mir für den Draft merken!

Ich bin platt und es geht auf in die letzte Runde gegen Thomas Böttcher mit GWx. Den Figure of Destiny Verschnitt kann ich gut handlen und gleichzeitig Druck aufbauen. Genug Bounce eben. Ifrit, Drachenglocken-Mönch und Sucher des Weges zusammen mit einem Listigen Schlag beenden Spiel 1 zügig. In Spiel 2 nahezu das selbe Bild, nur das mir diesmal mein Khan zu einem schnellen Feierabend verhelfen möchte. Demnach wandern seine Lebenspunkte innerhalb von nur 2 Runden von 21 auf 10 auf 0.

Es war ein verdammt schönes und auch sehr anstrengendes Prerelease, welches ich glücklich auf Platz 5 beenden konnte, während mir Noah aus Runde 1 noch in den Ohren hallt, als er aus dem Ugin Booster einen zweiten Ugin zieht. Ich freu mich für ihn!

Vielen Dank an alle für den schönen Tag, vor allem auch an Kathleen fürs Ausrichten und Eric fürs hervorragende Judgen!

MfG,
euer AndiR!

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