Prerelease Lichtenstein - Drachen von Tarkir (Andi)

Turnierbericht Prerelease Drachen von Tarkir

Von: AndiR

Und auch meins :D

Prerelease der Drachen von Tarkir oder: Ojutais Rache

Das Prerelease der Drachen von Tarkir begann für mich schon in der Woche zuvor. Ich hatte mich recht zeitig auf Ojutai festgelegt, da ich mir darin dessen Befehl, ihn selbst oder vielleicht auch Narset erhoffte. Zudem hatte ich Rebound noch sehr gut in Erinnerung und konnte mir die gute alte Jeskai Strategie auch in Blau Weiß vorstellen. Darin hatte ich in den letzten Monaten doch jede Menge Erfahrung gesammelt.
Also hab ich fleißig Sealed Pools für jeden Drachen erstellt und diese getestet. Ojutai wurde dabei stets von schwarzen Decks, wahlweise Silumgar oder Kolaghan vernichtet. Das schwarze Removal schien einfach übermächtig und Blau Weiß recht klobig. Dann schrieb Paulo Vitor Damo da Rosa noch seinen Eindruck und bestätigte meine Erfahrungen. Auch Toffel sah Silumgar vorn, also lies ich mich von dem Schwarz Blauen Drachenlord umgarnen und wechselte kurzfristig in dessen Camp.

Nun ja, der Drachenlord zeigte sich in Bezug zu Bomben nicht gerade großzügig und präsentierte mir das folgende Deck:

Kreaturen:
1 Vertrauter des Palastes
1 Silumgar-Magiefresserin
1 Westwind-Schreiber
1 Jugendlicher Gelehrter
1 Lehrmeister des Klosters
1 Ojutai-Abfängerin
1 Entweiherin der Toten
1 Glockenschlagdrache

1 Schlurfender Goblin
1 Helfer des Silumgar
1 Marangfluss-Skelett*
1 Würdenträgerin der Pein*
2 Pflichtbewusster Leibdiener*
1 Blutfratzen-Fanatikerin
1 Wandernde Gruftschildkröte
1 Silumgar-Schlächter
1 Rakshasa-Grabruferin

Sprüche:
1 Negieren
1 Geschärftes Bewusstsein*
1 Plattmachen
1 Todeswind
1 Silumgars Befehl

Länder:
8 Inseln
9 Sümpfe

Sideboard:
2 Zurechtstutzen
1 Funkeln
1 Sidisis Ergebene
1 Negieren

(Diese Sideboardkarten landeten dann nach und nach im Maindeck für die mit * gekennzeichneten Karten. Im Nachhinein würde ich diese wohl von Beginn an spielen)

Zum Deck selbst:
Ich hatte viele Kreaturen, auch einige die als Removal oder indirekt als Sprüche dienen konnten. Was mir fehlten waren die guten Finisher und auch das Removal hätte noch ein bis zwei Karten mehr sein können. Die Zurechtstutzen kamen eben deswegen später rein, obwohl diese mir die verlorenen Spiele auch nicht gerettet hätten. Diese hatte ich gegen +1/+1 Marken, enormen Kartenvorteil und +1/+1 Trigger der Ojutai-Anhänger verloren.
Die Entweiherin der Toten sollte mich wohl von Silumgar aus auslachen, machte sie doch meist kaum etwas, da die Widerstandsfähigkeit der Kreaturen in diesem Format erstens recht hoch ist und zweitens ja auch noch niedriger als die der geopferten Kreatur sein muss (irgendwie war ich von gleich oder niedriger ausgegangen...). Mit meiner Schildkröte und der Rakshase-Grabruferin hatte ich 2 Toughness 6 Kreaturen im Deck, aber die Kombination musste dafür erstmal auf dem Feld liegen. Bis dahin war ich dann meist tot. Eine weitere Schildkröte wollte ich für die Entweiherin auch nicht spielen, da diese allein auch recht schlecht ist.
Das Geschärfte Bewusstsein war meist okay, gegen die schnelleren Decks des Formates aber meist einfach zu langsam. Das Flussskelett erwies sich gegen Ojutai auch als wenig konkurrenzfähig, da zeitig deklassiert und damit im Angriff schlecht und in der Verteidigung überflogen oder von unblockbaren deklassiert. Die Leibdiener verschaffen in der Theorie Kartenvorteil mit dem Ausschlachten und der Blutfratzen-Fanatikerin, waren aber in der Realität langsam und auch von den Werten her einfach schlecht. Am besten waren die in meiner Hand, um sie für den Westwindschreiber einfach abzuwerfen. Der war übrigens bombig, wenn er längere Zeit lag!

Dann kommen wir mal zu den einzelnen Spielen :)

Runde 1 gegen Anne Meinig
Anne spielte ein Rot Grünes Deck mit vielen gewaltigen Kreaturen. Die Bären, die sie legte, konnte ich eine Weile mit dem Flussskelett unter Kontrolle halten. Im ersten Spiel stellte der kleine Goblin auf meiner Seite eine Weile die Defensive dar, während wir beide unser Schlachtfeld mit Morphs und kleineren Kreaturen belagerten. Mein Westwind-Schreiber sorgte dafür, dass meine Hand bereit war und auf meiner Seite tummelten sich Megamorphs, die ich in den letzten Runden aufbauen konnten. Auf Silumgars Befehl hin wurde dann ein großer Blocker auf die Hand zurück gebracht, ein Kleinerer getötet und eine kontrollierte Offensive eingeleitet, der Anne nicht widerstehen konnte.
Auch im zweiten Spiel konnte ich meine Seite des Schlachtfelds auf Silumgars Befehl vorbereiten um dann zuzuschlagen. Anne legte dann den 3/4 Reach Blocker für die Megamorphkosten, ich konnte wiederum mit meinem 4/2 Flieger angreifen, da sich als letzte Karte ein Todeswind auf meiner Hand tummelte. Damit war Runde 1 vorbei, aber ein gutes Gefühl hatte ich nach der Performance meines Decks nicht. Zu klobig und zu unflexibel stellte sich mein Spielplan dar und ohne Befehl hätte es wohl kritisch werden können, war ich doch im zweiten Spiel dann auch nur noch auf 3 Leben

Runde 2 gegen Panzer
Jetzt sollte die erste Rache Ojutais auf mich warten. Er hatte seine Armee unter die Führung von Panzer gestellt, der Ojutais Streitkräfte recht gut motivieren konnte. So stellten sich nach ein wenig Draw Go nach und nach die ersten Streitkräfte auf Panzers Seite ein, die sich auch nicht davon beeindrucken ließen, dass meine Entweiherin eine Schildkröte ausschlachtete. Zu schnell war das Board wieder voll, Ojutais Mönche zeigten mir ihre kräftigen Oberarme und ein Hauch von Ojutai sollte mein Ende besiegeln.
Im zweiten Spiel konnte ich nach einigem hin und her einen Pristine Skywise zum Glück mit einem Todeswind abrüsten, stand dann aber wieder den Zauberfäusten der Armee Ojutais entgegen, die von dem Mönch mit den kräftigen Armen unterstützt mit mir den Boden wischten. Da konnte auch meine negierende Haltung nichts dagegen machen, schlussendlich fühlte ich mich wie von einem Panzer überrollt.

Runde 3 gegen Mirko Rudolph
Ich hatte nach der Niederlage auf einen leichteren Gegner gehofft, sah mich dann aber Mirko gegenüber. Auch dieser wollte mir Ojutais Nachricht überbringen. Das machte er auch sehr gewissenhaft, spielte viele Flieger, zog viele Karten und gehorchte brav Ojutais Befehlen, während sein Mentor fleißig Mönche in Bravour ausbildete. In zwei recht einseitigen Spielen lachten mich Silumgar und Ojutai gleichermaßen aus. Ich hatte langsam genug von Blau Weiß.

Runde 4 gegen Sebastian Prager
mit? Richtig, Ojutai. Die guten Truppen wurden aber anscheinend die Runden zuvor gegen mich ins Feld geführt. Im ersten Spiel kommt es zu einem kleinen Stall, während mein Vertrauter die Lebenspunkte von Sebastian ausspäht. Allerdings wurde der Vertraute schnell deklassiert und daher von meiner Grabruferin ausgeschlachtet, welche anschließend von der Entweiherin ausgeschlachtet wurde. Davon konnte sich Sebastian nicht mehr erholen und Spiel 1 ging an mich. In Spiel 2 nehme ich Mulligan auf 6, halte mich 2 Ländern und ziehe erst in Runde 5 mein drittes. Das kann ich nicht mehr aufholen und verliere recht schnell. Im dritten Spiel screwen wir beide für 2-3 Runden, erholen uns aber nahezu gleichzeitig. Ich habe das bessere Removal auf der Hand und den kleinen Goblin auf dem Feld. Seine Bedrohungen werden zurechtgestutzt oder müssen sich Silumgars Befehl ergeben. Wer das nicht tat, wurde Opfer eines Todeswindes oder plattgemacht und der Sieg ging an mich. Nunja, wenigstens auf 2 zu 2 gekommen.

Runde 5 gegen Christoph Reichardt
Ich erzähle ihn von der Rache Ojutais, woraufhin er nur ein kleines Lächeln für mich übrig hat und zu seinen Inseln noch 2 Ebenen legt. Allerdings habe ich da in Runde 2 meinen Vertrauten gelegt, in Runde 3 seine Cloudform negiert und in Runde 5 Taigams Hieb neutralisiert. Der Rest seines Boards starb an einem Todeswind und wurde wieder plattgemacht. Am Ende hatte er einfach viele schwarze Karten auf der Hand und Weiß war nur die Splashfarbe.
In Spiel 2 kommt er über eine Cloudform gut ins Spiel, kann dann aber gegen meinen Hexproofdrachen nichts machen, der seine Cloudform einfach frisst. Er bekommt keine Defensive gegen den Drachen auf die Beine und stirbt recht schnell.

Macht in der Summe ein 3 zu 2 Resultat, über das ich mit diesem Deck noch sehr zufrieden bin. Insgesamt war das Prerelease in der Location und mit den Leuten von uns zwar schön, das Format und die Drachen von Tarkir werden aber wohl nicht so schnell unter meinen Lieblingseditionen landen.

Viele Grüße,
euer Andi!

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