Turnierbericht Grand Prix Wien

von: Meridor aka Mario

Zunächst einmal fand ich es je super, dass ich für meine Idee nach Wien zu fahren mit Sus und Mirk schnell die richtigen Partner gefunden hatte (wenig später durch Anne komplettiert), zumal die Schneeberger dann freundlicherweise auch noch den Stress des Fahrdienstes und der Buchung für Hotel und Voranmeldung zum Turnier übernommen hatten. Ganz großen Dank an dieser Stelle, hat alles wunderbar gepasst.

Das Warmspielen Donnerstagabend bei Sus und Mirk mit Sebastian Prager war amüsant, wenngleich nicht wirklich nützlich für die Vorbereitung zum Grand Prix an sich ;-)

An den Probesealed im Hotel am Freitagabend kann ich mich leider nicht mehr so recht erinnern, hab gegen die Mädels verloren, gegen Mirko gewonnen, einen Mogis und einen Foil Arbor Colossus im Pool gehabt. Hatte GW gespielt aber alle anderen Erinnerungen sind weg. Konzentration auf das eigentliche Event!

1208 Spieler waren letztlich für den Sealed Grand Prix angemeldet. Ich hatte mit mindestens 500 mehr gerechnet, weil Wien ja so schön zentral in Europa liegt. Egal. Sitze neben einem netten GP Neuling aus Fulda beim Pool aufmachen, mir gegenüber Max Schultze (ex Team MKM, jetzt MTG Madness), neben ihm unser aktueller Vizesachsenmeister Michael Schulz. Pool aufmachen, aufschreiben und die Wartezeit bis zum Tausch mit Fachsimpeln überbrücken. Max erklärt lang und breit, dass der Spieler, der das Deck erhält, bestimmt den Fehler macht BU zu gehen, weil Phenax drin ist, aber UW wesentlich tiefer ist, und die besseren Karten drin hat. Dann Decktausch mit dem Gegenüber zum Kontrollieren. Anschließend Decktausch zurück und das war der Pool für den Tag. Ich dankte Max für seine Poolanalyse und gab ihm meinen ziemlich mediokren Haufen.

Nach den 30 min Bauen und aufschreiben sah mein Deck wie folgt aus:

9 Plains (da ich in den ersten Zügen wohl eher weiß ausspielen würde)
8 Islands

2 Loyal Pegasus
1 Battlewise Hoplite
1 Leonin Snarecaster
1 Daxos of Meletis
1 Eidolon of Countless Battles
1 Archetype of Courage
1 Observant Alseid
1 Nyxborn Triton
1 Wavecrash Triton
1 Great Hart
1 Chorus of the Tides
1 Sealock Monster
1 Evangel of Heliod
1 Prescient Chimera
1 Arbiter of the Ideal

1 Sudden Storm
1 Excoriate
1 Griptide
1 Dauntless Onslaught
1 Voyage’s End
1 Last Breath
1 Retraction Helix

Sideboard Karten:
1 Phenax
1 Scholar of Athreos
2 Coastline Chimera (falls Phenax reinkommt)

2 Swamp ;-)

Hätte lieber noch ein, zwei kleinere Kreaturen gehabt, statt die teuren Flieger. Aber das war schon das beste Aufgebot. Grün hatte insgesamt nur 9 Karten aus 6 Boostern geliefert (4 Kreaturen!), rot nur teuren Kram und kein Burn außer diese Sand-Karte, die einen Schaden auf alle macht. Schwarz hatte – und da muss ich Max recht geben - auch zu wenig Kreaturensubstanz.

Runde 1 – Benjamin Kaiser, Nürnberg:

Benjamin spielt RW Heroic, Klassiker gleich zu Beginn.

Ich starte mit 2 Mulligan, halte dann eine Hand mit 3 Ländern und den beiden Pegasi, von denen er mir einen kaputtschießt. Er bringt einen Impetuous Sunchaser. Da mein Deck in 5 Runden nur eine Kreatur rausbringt (die nicht einen Zug überlebt: das Eidolon, ziemlich schwach auf der Brust) und mein einer Pegasus sich ja weigert, allein zu blocken, macht der rote Flieger allein 8! Schaden, dazu noch ein wenig Burn. Irgendwann erlöst mich ein Stoneshock Giant, monströs gemacht mit 8 Schaden vom ersten Spiel!

Spiel zwei geht lang hin und her, bis ich mit dem Heliod und 3 mitgebrachten Soldaten sowie 4 weiteren Kreaturen, die dank Sinnbild alle Erstschlag haben, den Ausgleich schaffe. Entscheidungsspiel. Ich wieder Mulligan auf 5, er Zug eins Firedrinker Satyr. Burn vertrugen meine zimperlichen Kreaturen irgendwie nicht so gut, so dass ich bald ohne Gegenwehr dastand.

1:2 – 0-1-0

Runde 2 – Stefan Lang, Wien:

In Spiel 1 schnell ein paar Flieger rausgebracht, seinen of the Underworld 3x auf die Hand oder die Bib zurückgeworfen und den Sieg mit ein paar Extrasoldaten eingefahren. In Spiel 2 mit 4 Fliegern für 10 Damage schnell die Lebenspunkte des Wieners halbiert, während er am Boden meine Kreaturen mit Deathtouch in Zaum hält. Dennoch am Ende 17 Lebenspunkte übrig

2:0 - 1-1-0

Runde 3 – Jakob Danz, Wien:

Nessian Demolok und Nessian Asp machen das Spiel ganz schnell für ihn, im zweiten Spiel sorgt mein Deck allein dafür, dass ich verliere. Ziehe in Runde 8 mein 4. Land, natürlich zu spät. Null Chance gegen UG.

0:2 - 1-2-0

Runde 4 – Sebastian Reichl, Rosenheim:

Er spielt auch Blau/Weiß, mit dem Hero of Iroas in beiden Spielen, den ich nicht gebounct bekomme. Ich nehme in beiden Spielen einen Mulligan, einmal flooded, einmal screwed, statistisch passte also alles. Im zweiten Spiel legt er ein eigenes Eidolon of Countles Battles, 2 Phalanx Leader und einen Acroan Skyguard. Ich habe meinen Schwarzsplash ins Deck genommen aber keine der Karten gesehen. Schnelles Ende für mich.

0:2 - 1-3-0

Runde 5, Piotr Lenczowski, Polen:

Das erste Spiel reißen Sinnbild und Eidolon für mich, 6/6-Erstschlag war zu heftig für seine Kreaturen. In Spiel zwei legt er rasch Ashiok, und exiliert 3 Länder. Zu mehr kommt der Planeswalker nicht. Ich spiele Daxos, er hat zwei 2/2er Kreaturen draußen. Die dürfen sich über einen kurzfristigen Kraftzugewinn dank Dauntless Onslaught freuen, damit Daxos unblockbar wird. Ich erwische leider nur ein Annul, bringt aber immerhin auch 2 Leben ein. Er legt Eater of Hope und tappt sich dabei aus. Ich spiele Sudden Storm und tappe den Eater und seinen zweiten Flieger und lege dann mein Excoriate. Tschüss Dämon. Daxos erhält noch die Helix und bounct den letzten potentiellen Blocker weg, Angriff für 14, inklusive viel Helodsoldaten...

2:0 2-3-0

Runde 6 - Benjamin Koch, Wien:

Recht ausgeglichenes Spiel, Lebenspunkte sinken schön gleichmäßig auf beiden Seiten auf 5 bei mir und 8 bei ihm, bis er unfair wird und einen Underworld Cerberus legt. Na gut, denk ich hast ja mittlerweile einige Blocker. Leider erhält er vor seinem einzigen Angriff ein bestowtes Ghostblade Eidolon, was ihn zu einem 7/er mit Doppelschlag macht. Doch damit nicht genug: Benjamin legt tatsächlich noch ein Stratus Walk drauf – 14 Schaden durch EINEN Flieger sind dann doch zu viel, da ich keine drei Gegenflieger habe.
Spiel 2 war dann sehr kurios, ich ziehe 7 Länder am Stück, er 4. Das was er an Ländern weniger spielt gleicht er mit 2 Gray Merchants aus ohne angreifen zu müssen.

0:2 2-4-0

Runde 7 – Christian Demmel, München:

An Spiel 1 hab ich nicht viele Erinnerungen, auf dem Zettel steht, schneller Sieg durch Arbiter und Chimera, erstere hab ich an diesem Tag nur dies eine mal gesehen. Spiel 2 Mulligan und anschließen keine Inseln, dafür aber 7 von nur noch 7 Ebene gezogen, dann immerhin einen Sumpf (Phenax auf der Hand), dazu die beiden 1/5er Flieger. Was nicht kam, war blau! Spiel 3 ging bis in die Extrazüge nach einem weiteren Mulligan auf 5. Seinen Tromokratis kann ich mit meinem monströsen Sealock Monster in Schach halten, bringe ihn im ersten Extrazug mit 3 Fliegern auf 7 Leben. Stehe selbst auf 6. Leider topdeckt er ein Sip of Hemlock und pfutsch ist mein Monster und damit die Gegenwehr.

1:2 2-5-0

Runde 8 – Joseph Jarrold, England:

Er arbeitet für Gordian Knots, die Organisatoren des Events und ist nicht böse, Tag 2 zu verpassen, weil er am Sonntag Dienst hat. Sehr netter Spieler, zum Spiel selbst hab ich nichts notiert, weil wir uns über seine Heimatstadt Colchester unterhalten haben. Dorthin ging meine Hochzeitsreise vor 15 Jahren.Spiel 1 schlägt mich sein Kioradeck 16:0. In Spiel 2 spielt er tatsächlich gleich 2x die grüne Prereleasepromo-Rare Nessian Wilds Ravager. Schade, hatte ihn zwischendurch schon auf 2 Leben.

0:2 2-6-0

Runde 9 – Susanne Bornelöv, Schweden:

Die Schwedin sagte im ganzen Spiel nichts privates weiter, außer dass sie aus Uppsala sei. Na gut, dann eben Konzentration auf Spiel. Wieder Kiora, schien an dem Tag eine Common Planeswalker-Karte gew3esen zu sein. Mal wieder ein Mulligan für mich in Spiel 1, drittes Land schon in Zug 7! In Zug zwei brauche ich ewig, Kiora wegzukriegen, weil sie immer einen Flieger mit der ersten Fähigkeit ausschaltet und mein zweiter ein Pegasus war, der ständig auf Bodenunterstützung hoffen musste. Letztere wurde dann natürlich schön regelmäßig weggeblockt. Irgendwann ziehe ich aber doch noch einen weiteren Flieger nach, schalte Kiora aus und dann Susanne. Entscheidungsspiel. Wenigstens einen Sieg wollte ich noch einfahren und damit mein realistisches Minimalziel von 2 Siegen überbieten. Gelang mir auch. In den Extrazügen! Gegen Kiora! 6 Runden lang verhindere ich Krakenzuwachs bei ihr, stehe selbst auf 20 Leben, schaffe es in den Extrazügen jedoch nur auf 9 Damage gegen sie. Sie bleibt auf 11 Leben stehen und das Spiel endet untentschieden!

1:1:1

Endstand für mich: 2 Siege, 1 Unentschieden, zu viele Niederlagen

Platz 652 von allen, die bis zum Ende durchgespielt haben. Klang nicht so schlecht. Letztlich war es dann der 889.ste Platz, nachdem die besseren Dropper wieder reingerechnet wurden. Immerhin rund 700 Plätze besser als in Bochum (wobei ich dort droppte).


Am Sonntag 7 Runden Mono Black Devotion im Super Sunday Standard Turnier.

Runde 1 – Anthony Henry aus Michigan:
Spiel 1 bezwingen mich 2 Spellheart Chimera und ein Stormbreath Dragon in Runde 13. Spiel zwei ohne meine Ratten, dafür aber mit mehr Removal sind all seine Kreaturen im Friedhof und die Helixe per Thoughtseize und Specter ausgeschaltet. Meine Flieger reißen das Spiel. Spiel drei bringt er beim Stand von 12:12 Slaughter Games ins Spiel. Entscheidet sich für Pack Rat, nachdem er meinen schon recht dicken Friedhof durchgeschaut hat und dort kein kleines Ungeziefer fand. Leider auch nicht in meiner Hand oder dem Deck. Die ruhten sich ja im Sideboard aus. Dummerweise hatte ich inzwischen auch keine Kreaturen, dafür aber 6 Removal nachgezogen, die nutzlos in der Hand lauerten, weil er wiederum seine Kreaturen nicht zog. Extrazüge ohne Boardveränderung, Unentschieden!

1:1:1

Runde 2 – Jakub Jahoda, Tschechien

Jakub spielt Esper. Erstes Spiel gewinne ich, nachdem er meinen Dämon nicht wegbekommt und der den Herald of Tormant aufhuckelt, 9 Schaden aud 1 Leben, zieht zwar ein Verdict aber da mein Herold ja dann liegen bleibt, schiebt er zusammen. In Zug 2 millt mich Jace 2x für 10 und 1x für 20. Entscheidungsspiel geht erneut in die Extrazüge und lang hin und her. Am ende bin ich auf 35 Leben, er auf 33. Millt mich mit Jace für 10, zählt die Karten im Spiel und Friedhof. Im Deck noch 7 Karten! Dann spielt er im fünften Extrazug Sphinx Revelation für 17! Sucht seinen zweiten Jace zum erneuten millen und zieht bis auf 4 Karten sein gesamtes Deck, dass dank Elixir of Imortality ja wieder gut bestückt war.. Was noch drin liegt ist Jace. Zweites Unentschieden! Er fragt mich mehrfach, ob ich nicht aufgeben will, und ihm den Sieg schenke, weil ich mit 2 Unentschieden ja schon beinah raus bin. Nö!

1:1:1

Runde 3, Pavel Bezusek, Tschechien

Er spielt GUW und ich hab nichts aufgeschrieben. Naja. Erstes Spiel gewinne ich mit 26 Leben. Da bei ihm ein Sprung von 29 Leben auf 13 drin ist, muss ich 2 Dämonen und Kleinzeug sowie die Peitsche drin gehabt haben, jedenfalls hab ich einen riesigen Lebenspunktegewinn auf dem Zettel stehen. Spiel zwei spielt er Prognostic Sphinx, im Dritten Spiel geht es erstmals nur bis zum zweiten Extrazug, ich krieg Tromokratis und Kiora bezwungen und besiege ihn.

2:1

Runde 4, ein Ungar

Monorot! Spiel 1 gibt er schnell auf, nachdem ich die ideale Kurve Mutavault, Pack Rat, Specter, Demon lege. Spiel 2 dafür ohne Chance für mich. Spiel 3 ertrinken seine 3 Ash Zealot (Drown in Sorrow). Den Sieg fahren dann meine Peitsche und 2 Merchants ein.

2:1

Runde 5, Jaka Novak, Slovenien

Wieder ein Kioradeck Spiel 1 gewinnt er mit Garruk und Kiora recht schnell. Spiel 2 kann ich in den ersten5 Zügen 2 Kiora und Garruk aus der Hand ziehen, Sein Arbor Collossus kommt zu spät, bringt nur einen Dämon ins Grab. Hab aber 2 draußen. Spiel drei muss ich ihm 2x mit Devour Flesh fett Lebenspunkte geben. Bring ihn dennoch auf 4 Leben. Seinen Arbor Collegen krieg ich nicht weg. Verliere 2:1. Er füllt den Zettel aus, zeigt darauf und sagt. Meine Kumpels warten, ich muss weg – viel Glück! Auf dem Slip steht 2:0 für mich! Ein Guter!

(2:0)


Runde 6, Alexander Semkin. Moskau

Esper zum zweiten, Chance diesmal 0. Ashiok klaut in Spiel 1 einen Dämon. Spiel 2 kann ich zwar dank Downfall, Nadeln und Thoughtseize 2 Ashiok, 2 Jace und 2 Elspeth loswerden, habe aber alle Siegkonditionen in seinen Detention Spheres. Kassiere ein Warning, weil ich mit meinen 2 Mutavault seinen Blutbaron angreifen will, aber vergessen hatte, dass das eine eben erst ins Spiel kam. Durfte aber den Angriff mit dem anderen zurücknehmen. Beide blocken den Baron im nächsten Zug tot aber gegen seine Else-Soldaten bin ich machtlos.

0:2

Runde 7, Gernot Krottmaier, Graz

Sprechen geht bei uns beiden nicht mehr, für beide das erste Spiel auf deutsch und beide kommen damit nicht zurecht und kauderwelschen nur. Seine Freundin (aus Görlitz!) amüsiert sich köstlich darüber. Erneut Kiora und Arbor Collosus, kann die nicht mehr sehen! Spiel 1 verliere ich hauchdünn, nachdem er zwischendurch ordentlich screwed war. Spiel zwei mulligane ich mal wieder auf 5. Er hat den Kollos draußen, aus die Maus.

0:2

Endergebnis: 3 Siege (davon einer geschenkt)/ 2 Unentschieden/ 2 Niederlagen
Platz 44 von 108 brachte 2 Booster ein, immerhin!

Fazit: Grand Prix war super schön, das Team ein echtes Dream Team (gern mal wieder ihr 3!!!). Wunschziel Invoker hab ich dennoch um 2 Punkte verfehlt (von 833 auf 998 Planeswalkerpunkte gestiegen – Aufstieg wird also beim nächsten Prerelease passieren. Durch bloße Anwesenheit ;-))